Wie viel Tiere zu spüren scheinen, ist beeindruckend, wenn auch diesmal leider zu noch einem traurigen Anlass.

In einem ganz anderen Stall, 6 Tage nach Papi's Polydor, hat Artax am Mittwoch 10.4. beschlossen, dass es ihm jetzt reichte, legte sich hin und stand nicht mehr auf, sodass Britta den Tierarzt rufen musste, um auch mit ihm nun den letzten Weg anzutreten.

Wer ihn kannte, weiß, dass dies genau seine Art war. So ein charakterstarkes Pferd suchte seinesgleichen. Er war allen, die zu ihm durchdrangen, jedoch ein Freund fürs Leben und es ist emotional ein weiterer Verlust, der uns unglaublich mitnimmt.

Mit ihm hat alles angefangen. Wir erinnern uns gerne an Sprüche auf Turnieren zurück wie "Oh nein, die mit dem Schecken kommen." oder "Der hat Abitur!" Aber von einem kleinen Wildfang in der Reithalle und im Voltizirkel wurde er zum absoluten Verlasspferd, der sowohl im Erwachsenenvoltigieren, als auch in der Therapie mit geistig Behinderten eingesetzt und heiß und innig geliebt wurde. Einige Meisterschaften konnte er mit seiner Voltimannschaft bestreiten und hat unfassbar vielen Kindern und Jugendlichen das Voltigieren beigebracht!

Seit einigen Jahren durfte er nun bei Britta seinen Lebensabend auf der Wiese verbringen und mit 29 Jahren selbst entscheiden, dass unsere drei Jungs wohl wieder vereint werden wollen. Danke an Britta und ihr Team in Köbbinghausen für die unermüdliche und liebevolle Versorgung und Pflege unserer Rentner. Wir sind so stolz, dass Nerino und Artax noch eine so lange Zeit in deinem Offenstall und auf der Wiese genießen durften!

Danke an alle Vereinsmitglieder, die uns in diesen schweren Tagen zeigen, was für eine tolle Gemeinschaft wir haben!

Wir hatten kaum Zeit, den Verlust von Papi's Polydor zu verarbeiten und sind dankbar für die guten Wünsche, die gemeinsamen Erinnerungen und den Rückhalt - auch mit Blick auf unser Turnier, das unmittelbar bevorsteht. Dieser Zusammenhalt hat uns immer ausgemacht und macht uns unglaublich stolz!

Danke, Artax, für die gemeinsame Zeit und dass du den Zeitpunkt zu gehen selbst gewählt hast.

Auch du fehlst jetzt schon wahnsinnig! ❤️

Am 04. April mussten wir zum zweiten Mal in unserer Vereinsgeschichte ein Pferd auf seine letzte Reise begleiten. Wir stehen immer noch ziemlich unter Schock, möchten euch aber gerne daran teilhaben lassen.

Unser Daddy, der schon seit einigen Jahren unter einer leichten Arthrose litt, war in diesem Winter immer wieder lahm und zeigte Schmerzen und Unbeweglichkeit auf der Hinterhand, was vor einigen Wochen ebenfalls auf die Vorderhand ausstrahlte. Wir schonten ihn immer mehr, zogen Osteopathin und Tierärztin zu Rate, führten Schmerztherapien durch und mussten feststellen, dass keinerlei Besserung auftrat und er offensichtliche Schmerzen hatte.

Wir kontaktierten noch einem die Tierärztin unseres Vertrauens, die all unsere Pferde - auch unsere Rentner - schon von Anfang an betreut hat. Sie stellte fest, dass sich die Arthrose so sehr auf die Lendenwirbelsäule ausgebreitet hat, dass Daddy unter permanenten Schmerzen litt, die weder heilbar noch für längere Zeit erträglich wären. Auf unsere Anfrage, ob Daddy noch eine Zeit auf der Wiese genießen könne, sagte sie sehr deutlich, dass dies sein Leid und seine Schmerzen verlängern würde. An dieser Stelle haben wir als Tierbesitzer die Verantwortung, ein Pferd in Würde gehen zu lassen, auch wenn wir es uns selbst ganz anders vorgestellt und gewünscht hatten. Daddy fehlt uns jetzt schon unglaublich und wir sind immer noch geschockt darüber, dass wir jetzt so schnell Abschied nehmen mussten.

Nachdem er 2009 als ehemaliges Springpferd zu uns kam, wurde er von Britta ausgebildet und in der ersten Mannschaft eingesetzt. Ein Naturtalent, das es mit seiner ruhigen Art schaffte, seine Mannschaft durch viele Meisterschaften hindurch zu tragen. Er war auf der westfälischen Meisterschaft, dem 5-Länder-Vergleichswettkampf und dem deutschen Voltigierpokal mehrfach vertreten, um nur einiges zu nennen. Auch im Einzelvoltigieren konnte er große Erfolge verbuchen. Als er selbst etwas älter wurde, löste er Artax bei den Galopp-Schritt-Gruppen ab und ging somit in Altersteilzeit. Auch als Therapiepferd mit geistig behinderten Erwachsenen drehte er brav seine Runden. Auf ihn war in jeder Situation Verlass und er wurde von seinen Reitern und Voltigierern heiß und innig geliebt!

Wir sind davon überzeugt, dass er ein schönes Leben bei uns hatte und sind stolz darauf, diesen ehemaligen Leistungssportler so lange so gesund und munter erhalten zu haben. 24 ist ein tolles Alter für ein Großpferd, auch wenn wir ihm noch zahlreiche weitere schöne, schmerzfreie Jahre gewünscht hätten. Er hat am Ende nicht lange leiden müssen.

Danke unser großes Hasenherz!

Danke du Verlasspferd!

Danke Daddy!

Du fehlst sehr!